Urlaub mit Hund – geht klar!

Zweimal zwei plus vier Beine macht acht Beine

Wohin damit im Urlaub? Zweimal Zwei ist kein Problem, einmal Vier aber schon. Es ist leider so, dass zahlende Gäste in jedem Hotel gern gesehen sind, deren Anhängsel hingegen nicht immer. Was also mache ich mit Hund und Kindern?

Mitnehmen geht nicht immer und ist auch nicht immer die beste Lösung. Als ich im November anlässlich meiner Silberhochzeit einen Viertage-Venedig-Trip plante, schloss ich unseren Vierbeiner davon aus: Ein Kulturtripp mit Museen, Oper und anderen Events hätte für Valeska mehr Anstrengung als Genuss bedeutet. Also haben wir ihn unserer Hundemutti überantwortet. Die freut sich, der Hund fühlt sich bei ihr wohl, und wir sind frei! Zweimal Zwei und basta!

 

Nun hat nicht jeder seinen Hundesitter, und nicht jeder Urlaub ist ein Kurztrip. Beim großen Jahres-Erholungsurlaub muss unser Hundchen natürlich dabei sein. Da sollen sich acht Beine entspannen und wohlfühlen. Ein Urlaub im Ferienhaus ist da genau das Richtige. Über die Vorteile des Ferienhausurlaubes will ich mich an dieser Stelle nicht noch einmal auslassen. Lesen Sie meinen Blog! Alles, was ich da ausgeführt habe, gilt natürlich auch für Hunde und ihre Herr-Frauchen: Es ist die fast totale Freiheit! Alles, was ich Valeska zu Hause erlaube, ist auch im Ferienhaus nicht verboten. Ich gebe zu, dass ich ein stinknormaler Hundehalter bin, der natürlich darauf achtet, dass der Hund „umweltgerecht“ gehalten wird. Er schläft nicht bei uns im Bett, springt nicht auf Sofas, frisst aus dem Hundenapf und nicht von unserem Teller, gräbt nicht den Garten um und bewässert auch nicht die Blumen. Ich kann also ganz entspannt ein Ferienhaus mieten. Es wird nichts passieren, was den Unmut eines Landlords wecken könnte. Ein Ferienhaus ist das Nonplusultra für Hundehalter: Da kann nicht nur der Papa nachts auf der Terrasse musizieren, auch Wuffi darf Laut geben. Niemand stört sich daran.

Natürlich achte ich darauf, ein Haus mit Garten zu buchen. Hundesicher eingezäunt sollte es auch sein; denn dann kann ich unser Hundchen bei bestimmten Gelegenheiten einfach zu Hause lassen. Das gibt Freiraum für Unternehmungen, die für Hunde – siehe oben – eher ungeeignet sind.

 

Einer meiner seltenen Hotelaufenthalte kommt mir in Erinnerung. Schon beim Einchecken deckt mich der Empfangschef mit einem ganzen Kanon an Vorschriften für Hunde ein. Da bekommt die Urlaubfreude einen ersten Dämpfer. „Ich brauche Ihre Sch…belehrungen nicht“, möchte ich ihm um die Ohren hauen. Statt dessen antworte ich ihm mit einem devoten „Natürlich, machen Sie sich keine Sorgen“. Aber eigentlich kann ich ihn verstehen. Leider hat er Recht. Seine Belehrungen beruhen auf leidvoller Erfahrung. Auch ich habe in meiner Karriere als Ferienhausagent erlebt, dass nicht alle Hundehalter Musterknaben sind. Aber der Hotelurlaub steht so von Anbeginn unter Anspannung: Nur nicht auffallen, niemanden Anlass zu Kritik geben! Dass solch löbliche Vorsätze zum Scheitern verurteilt sind, liegt in der Natur der Sache. Irgendwann geht dem Zimmernachbar der „nervige Köter auf den Wecker“, Familie Soundso vom Nachbartisch reklamiert Hundeallergie, und das eigentlich so nette Rentnerehepaar setzt mich mit der Frage schachmatt, welcher Teufel mich denn geritten habe, „dieses Tier“ mit einzuchecken. (Eine ganz ähnliche Problematik stellt sich auch für Familien mit kleinen Kindern.)

 

Ich habe mir damals geschworen, nie wieder mit Hund ein Hotel zu betreten. Ein leicht zu haltender Schwur; denn in Sardinien gibt es eine ganze Palette hunde-geeigneter Häuser, mein eigenes eingeschlossen.

Wenn auch Sie wie ich vor dem Problem „Zwei plus Zwei plus Vier“ stehen, stöbern Sie einfach auf unserer Homepage. Da werden Sie bestimmt fündig. Ein paar „Denkanstöße“ finden Sie weiter unten.

Mit einem sardischen “Adiosu” verabschiedet sich für heute

Joachim Waßmann