Esel und Eselwandern auf Sardinien

Seit grauer Vorzeit sind Esel treue Begleiter und Helfer des Menschen. Diese zu Unrecht als stur und dumm verschrieenen Tiere sind in Wirklichkeit klug und sanftmütig. Gerade wir modernen Stadtbewohner können viel von ihnen lernen: Ruhe, Gelassenheit und auch mal “Nein” sagen zu können, wenn uns etwas nicht passt. Kein Wunder, dass sich das Wandern mit Eseln, ob nun für ein paar Stunden oder über mehrere Tage, seit einigen Jahren steigender Beliebtheit erfreut. Die grauen, langohrigen Begleiter lehren uns, die Hektik des Alltags abzustreifen, innezuhalten und den Moment zu genießen. Sie sind Entschleunigung auf vier Beinen. Klar, dass auch auf Sardinien Esel-Wanderungen angeboten werden, und zwar sowohl in der Neben- als auch in der Hauptsaison.

Wandern mit Eseln auf Sardinien – Ein besonderes Vergnügen

Bei Trekking Someggiato Santa Maria Navarrese kann man beispielsweise mehrstündige oder ganztägige Esel-Wanderungen buchen, mit Selbstverpflegung oder – auf Wunsch – mit einem typisch sardischen Picknick. Im Sommer, wenn es tagsüber zu heiß wäre, gibt es eineinhalbstündige Abendtouren, die um 18:30 starten – ein abschließendes Picknick am Lagerfeuer inklusive.

Wer es nicht ganz so gemächlich mag, dem seien die Eselrennen in Ollolai empfohlen. Dieser “Paglio” nach dem Vorbild des berühmten Pferderennens von Siena zeigt die Grautiere von ihrer temperamentvollen Seite.

Der Asinu Sardu - Ein original sardischer Esel

Ein ganz besonderes Ausflugsziel für Esel-Fans ist der Parco Mui Muscas bei Ortueri, im Zentrum der Insel. Hier leben die letzten fünfzig Exemplare des Asinu Sardu, einer vom Aussterben bedrohten Esel-Rasse.

Die weißen Esel von Asinara- Die geheimnisvollen Esel-Stars von Sardinien

Eine weitere tierische Rarität kann man im Nationalpark auf der kleinen, vor der nordwestlichen Spitze von Sardinien gelegenen Insel Asinara bewundern, denn hier leben weiße Esel. Wann und wie sie auf die Insel gelangten, ist unklar, aber wer diese zauberhaften Tiere einmal gesehen hat, vergisst sie nicht.

 

Mit einem sardischen „Adiosu“ verabschiedet sich für heute

Joachim Waßmann